Freitag, 23. August 2013

vom Sticktreff


So, nach dieser stressigen Woche endlich der Bericht:

Am letzten Samstag hat der 1. Sticktreff bei AnnaGlückstoff stattgefunden.
Es war mehr ein Handarbeitstreff als ein reiner Sticktreff. Aber das macht ja nichts. Es hat viel Spaß gemacht, zusammen zu sitzen und zu handarbeiten. Wir waren zu sechst und hatten uns alle etwas mitgebracht.

5 Handarbeiterinnen und eine Vorleserin.









nicht zu vergessen:
Das Hühnchen aus Amrum war sozusagen auch mit von der Partie.









Eine Stickerin hatte eine Tischdecke rausgeholt, die doch auch mal endlich fertig werden sollte.

Ganz zarte Plattstiche in einem hellen Gelb - wunderschön.





Auch die Patchworkdecke für das Enkelkind sollte weitergedeihen. Stilisierte Tiermotive werden auf die einzelnen Quadrate apliziert, die dann zusammen genäht werden. Alles mit der Hand!









Witzig sind die bunten Macarons. Sie werden gehäkelt.

Die Vorlage und die bunten Baumwollknäuel sind von Katja, die auch einen schönen Blog hat:

http://www.versponnenes.blogspot.de/






Toll fand ich, dass sie garantiert keine Kalorien haben.









« Arc-en-ciel comestible ». Macarons de chez Ladurée,
à Paris (France), Foto: Sunny Ripert

Aber "echte" Macarons sind eine wahre Köstlichkeit.

Laut Wikipedia: Das Macaron (frz. Lehnwort, Pl. die Macarons) ist ein französisches Baisergebäck aus Mandelmehl, dessen Herkunft bis ins Mittelalter zurückreicht. In Frankreich werden viele Varianten von traditionellen Macarons gebacken, davon ist heute das bunte Macaron in Form einer kleinen Doppelscheibe um eine Cremeschicht am weitesten verbreitet. Die Baiserböden des Doppelkekses[2] werden aus Eiweiß, Puderzucker sowie sehr fein gemahlenen Mandeln zubereitet und mit bunten Lebensmittelextrakten gefärbt. Die Füllung dieses drei bis fünf Zentimeter großen Macarons besteht gewöhnlich aus Buttercreme, Ganache oder Konfitüre in den verschiedensten Geschmacksrichtungen und wird zwischen zwei Macaronböden oder -deckeln mit einem Dressierbeutel aufgetragen.
Es gibt auch eine Makrönchen-Manufaktur:
http://www.makroenchen-manufaktur.de/



AnnaGlückstoff hat "Japanische Blumen" genäht. Sie kommen als Anhänger an die Reißverschlüsse ihrer Täschchen.






z.B. hier ....






Ich habe unverdrossen an dem neuen Vierlandetuch gestickt ...














Nicht ohne vorher mit dem gerade fertig gestickten
Blumenbarock 5 gehörig angegeben zu haben.








Besonders gefreut hat uns und ich glaube, ich kann für uns alle sprechen, dass die Vorleserin so ein interessantes Buch ausgesucht hat.
Von Rahel Varnhagen, Ingeborg Drewitz, Käthe Kollwitz hat man schon gehört.

Aber wer kennt Franziska Tiburtius? Sie lebte von 1843 bis 1927 und war - kurz vor 1900 - die erste in Berlin praktizierende Ärztin. In Berlin eröffnete Tiburtius mit ihrer Studienkollegin Emilie Lehmus eine eigene Praxis in der Alten Schönhauser Straße 23/24. Studiert hat sie in Zürich, in Deutschland durften Frauen im 19. Jahrhundert noch nicht studieren. Ihre Qualifikation wurde von den Herren der Schöpfung angezweifelt. Es kam sogar zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung über ihre Approbation, die sie gewann, sehr peinlich für den Widersacher.

Den Namen Hedwig Dohm (1833 - 1919) hat man auch schon gehört, wahrscheinlich im Zusammenhang mit Katia Mann, ihrer Enkelin. Aber was für eine scharfe Feder sie hatte. Oha! Sie schrieb Traktate, die es sich gewaschen hatten. Reden gehalten hat die schüchterne Frau nicht gerne. "In der ersten Hälfte der 1870er Jahre erschienen die ersten vier feministischen Bücher von Hedwig Dohm, in denen sie die völlige rechtliche, soziale und ökonomische Gleichberechtigung von Frauen und Männern forderte. Auch das Stimmrecht für Frauen forderte sie bereits 1873, als eine der ersten in Deutschland. Diese vier Essays machten sie mit einem Schlag berühmt, stießen aber auch auf heftige Kritik, nicht nur unter den „Herrenrechtlern“, sondern auch in den Reihen der damaligen bürgerlichen Frauenbewegung, der Dohms radikale Thesen zu weit gingen. Die bürgerlichen Frauen konzentrierten sich auf die Forderung einer verbesserten Schulbildung für Mädchen und die Versorgung ledig gebliebener Mütter." (auch Wikipedia)

Solch revolutionäres Gedankengut hat unsere Stimmung noch verbessert, wenn das überhaupt möglich war.
Wir freuen uns schon auf den nächsten Treff am 15. September. Wir werden nochmal daran erinnern.

2 Kommentare:

  1. Das klingt nach einem tollen Tag. Hat überhaupt jemand gestrickt? ;-)
    LG Steffi =(^.^)=

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  2. das war doch ein STICKTREFF, und ich habe mich verschrieben. Danke für den Hinweis!!!

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