Mittwoch, 30. Oktober 2013

Venedig - Biennale I GIARDINI

Biennale Teil 2


I Giardini
Die Geschichte der Biennale von Venedig reicht in das Jahr 1893 zurück, in dem der Gemeinderat von Venedig beschloss, im zweijährlichen Rhythmus eine Ausstellung der italienischen Kunst ins Leben zu rufen. Die Idee dazu war von venezianischen Malern und Schriftstellern ausgegangen. Die Ausstellung sollte sich jedoch nicht nur auf die Kunst Italiens beschränken, sondern international ausgerichtet sein. Schon 1895 kamen 156 der 285 teilnehmenden Künstler aus dem Ausland.
Steinsammlung von Roger Caillois
158 Steine
Die Biennale war als Verkaufsmesse konzipiert, eine von Künstlern organisierte Kunstmesse.

Am 30. April 1895 wurde I Esposizione Internazionale d'Arte della Città di Venezia (die 1. Internationale Kunstausstellung der Stadt Venedig) im Palazzo dell'Esposizione in den Giardini, die 1807 unter napoleonischer Besatzung als öffentliche Gärten angelegt worden waren, in Anwesenheit des italienischen Königspaares eröffnet.
Damit begann die Erfolgsgeschichte der alle zwei Jahre zwischen Juni und Oktober stattfindenden Biennale.

Zunächst waren alle Künstler im zentralen Palazzo dell'Esposizione untergebracht. 1907 baute Belgien als erstes Land einen nationalen Pavillon in den Giardini. Der deutsche Pavillon wurde 1909 zunächst als Bayerischer Pavillon erbaut. 1912 erfolgte die Umbenennung in Padiglione della Germania. 1938 wurde der Pavillon von den Nationalsozialisten umgestaltet.
Die ionischen Säulen durch vier mächtige Rechteckpfeiler, auf denen ein giebelloser Architrav sitzt, ersetzt, was dem Pavillon einen weit monumentaleren Eindruck verlieh - zur Selbstdarstellung des Dritten Reichs.

Nach dem Krieg übernahm die Bundesrepublik Deutschland 1950 das Anwesen. Nur der Hoheitsadler und die Hakenkreuze wurden entfernt. Abrisspläne wurden verworfen. 1964 fand eine Sanierung der Innenräume statt. Erst nach der

Wiedervereinigung wurden solche Pläne wieder diskutiert, die Entscheidung fiel aber zugunsten einer Sanierung, die 1995 durchgeführt wurde. Mittlerweile steht das Gebäude unter italienischem Denkmalschutz. Von 1982 bis 1990 nahm die DDR mit eigenen Beiträgen im ehemaligen Pavillon der dekorativen Künste teil.







Zunächst sehen Sie Kunstwerke, die im zentralen Ausstellungspavillon ausgestellt sind.
Das ist selbstverständlich eine ganz subjektive Auswahl. Ein besonderer Focus liegt bei uns natürlich immer auf Textilem. Davon gab es - sehr erfreulich - einiges! Und man muss eine strikte Auswahl treffen, auch von dem, was man sich überhaupt ansieht. Es gibt so unglaublich viel zu sehen, das ist unmöglich zu schaffen. Man kann es aber auch gar nicht aufnehmen.



Enrico David
Ohne Titel
2013
Wolle, Baumwolle

Rückseite








Peter Fischli + David Weiss
hier:
Brunelleschi erfindet die Perspektive

Es wird die Sammlung in ungebranntem Ton gefertigter Werke gezeigt, ganz besonders witzig.









Oliver Croy & Oliver Elser
Die 387 Häuser von Peter Fritz (1916-1992), Versicherungsangestellter in Wien. 1993-2008
Auswahl von 176 Modellen



Im Hintergrund:
Jack Whitten: 9-11-01. 2006
Mischtechnik und Acryl auf Leinwand, 305 x 610 cm
























nun die Länderpavillons:






In diesem Jahr präsentiert sich Deutschland im Französischen Pavillon




Bang. 2013
Installation
886 dreibeinige Holzhocker aus allen Regionen Chinas. Künstler: Ai Weiwei

Der dreibeinige Hocker ist heute in China eine Antiquität. Nach einer einheitlichen Methode gefertigt, wurde er über Jahrhunderte aus allen Teilen Chinas und in allen Bereichen der Gesellschaft verwendet.























im Pavillon von Großbritannien

 








Großbritannien lädt ein zur Teatime,
das wird gerne angenommen




William Morris
Membland Hall Tile panel, 1876
Handbemalte glasierte Steingutplatten






















Im kanadischen Pavillon

























Im finnischen Pavillon

























Für das leibliche Wohl wird im Restaurant und im Bistro gesorgt.






Über den Ausstellungsbereich im ARSENALE - das Highlight der Biennale - berichten wir in Kürze.


Dienstag, 29. Oktober 2013

Vorfreude

Auch dieses Jahr bekommen Sie von uns zu Weihnachten etwas geschenkt!
Es gibt wie schon im letzten Jahr ein Weihnachtsspezial.
Diesmal ist es ein weihnachtliches Mustertuch üppig verziert mit Barockmuster:
 "Frohe Weihnachten 4".
Am 30. November wird der erste Abschnitt erscheinen. Sticken hilft, die Weihnachtszeit etwas zu entschleunigen und nicht im allgemeinen Einkaufstrubel die eigentliche Vorfreude auf Weihnachten zu verlieren.
Gönnnen Sie sich also täglich eine kleine Auszeit mit unserem Mustertuch.

Und hier ein kleiner Vorgeschmack:


Wir haben das Tuch in 24 Felder geteilt. Für jeden Tag der Adventszeit eines. Die Felder haben eine Größe von 32 x 48 Stichen, also genau die Größe, die man an einem gemütlichen Stickabend gut schaffen kann.
Also schon mal vormerken!

Sonntag, 27. Oktober 2013

Venedig - Spaziergang II

Biennale - 1. Teil

Auf dem Spaziergang durch die Gassen Venedigs stößt man auf Schritt und Tritt auf die Collaterali. So werden die Locations genannt, die sich abseits der Hauptausstellungsorte Arsenale und Giardini befinden. Inziwschen hat die Zahl der teilnehmenden Länder bei der Biennale derart zugenommen, dass die Ausstellungsflächen aus allen Nähten platzen.
Wobei: Die Ausstellungsorte mitten in der Stadt haben einen besonderen Reiz und bergen erstaunliche Überraschungen.





Garbage Patch






Installation im Hof der Università Ca' Foscari zum internationalen Umweltproblem Plastikmüll in den Ozeanen.






Thailand
Wasinburee Supanichvoraparch, Arin Rungjang
Golden Teardrop
S. Croce 556

Golden Teardrop - ganz exakt gehängt. Es ergeben sich höchst interessante Perspektiven.

Dazu eine Videoarbeit, in der einige Geschichten  miteinander verwoben sind. Unter anderem wird im Angedenken an die Großmutter die Herstellung von "Teardrops" aus vielen Eiern, Zucker und Mehl gezeigt.














Who is Alice?


Cannaregio 3831


Organisiert von: National Museum of Contemporary Art, Korea 

Die ausgestellten Werke umfassen verschiedene Medien: Installationen, Skulpturen, Videos, Bilder und Videos von 16 Künstlern























im Pavillon von Neuseeland sahen wir:


Bill Culbert
Front Door Out Back
Santa Maria della Pietà, Castello








































Die Installationen und Kunstwerke der Biennale in der historischen Umgebung von Venedig zu sehen, ist wirklich ein einzigartiges Erlebnis.



verpasst haben wir:







Marc Quinn
Die Ausstellung auf der Isola di San Giorgio Maggiore war bereits beendet.

Nur eine Figur sitzt noch vor dem Eingang.

Gezeigt wurden Aktstudien u.a. mit Contergan-Opfern in Marmor























nicht geschafft haben wir es in den Palazzo Cavalli Franchetti




somit konnten wir den "eingehäkelten" Muranolüster von von Joana Vasconcelos leider nicht mit eigenen Augen sehen