Lange haben wir nicht mehr gepostet. Weihnachten steht vor der Tür und viele andere Dinge scheinen im Moment dringender zu sein.
Am Sonntag gab es einen ganz interessanten Artikel in der Frankfurter Sonntagszeitung, den wir Ihnen nicht vorenthalten wollen. Thema waren die Jahresgaben der Kunstvereine.
Der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen bietet Monoprints auf Papier des bekannten holländischen Künstlers Rob Scholte an. Scholte hat eine Liebe zur Handarbeit und stellt in seinen Arbeiten immer die Frage nach dem Original. Diesmal hat er sich "Straße in Delft" von Vermeer vorgenommen. Vermeer hat einen kleinen Straßenausschnitt in Delft gemalt, im Eingang eines typischen niederländischen Hauses sieht man nur angedeutet eine stickende Frau sitzen, die für ihre Arbeit das Tageslicht ausnutzt. Scholte hat auf Flohmärkten Stickbilder dieses berühmten Vermeermotivs zusammengetragen, diese Stickbilder aus ihren Rahmen gelöst, die Rückseite! eingescannt, vergrößert und digital gedruckt. Damit wirft er eine ganze Reihe von Fragen auf: Was gilt als Kunstwerk? Wer ist hier eigentlich der Künstler?
Auf der Seite des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf kann man die einzelnen Monoprints anschauen. Für uns Stickerinnen sind die Rückseiten nicht uninteressant. Es gibt Stickerinnen, die die Fäden sorgfältig vernähen und solche, die sie hängen lassen. Es gibt Stickerinnen, die kurze Fäden nutzen und öfter man neu ansetzen und solche, die Fäden quer über die Rückseite spannen. Schauen Sie sich die Ergebnisse an unter http://www.kunstverein-duesseldorf.de/lang-de/jahresgaben/802-rob-scholte.html und in der Frankfurter Sonntagszeitung Nr. 50 Seite 65.
0 Kommentare
Kommentar veröffentlichen