Mittwoch, 8. Mai 2013

Größenunterschiede

Biedermeierliches
Dieses Stickmustertuch aus der späten Biedermeierzeit, wohl um 1840, stammt entweder aus Belgien oder aus dem Norden Frankreichs. Dass es sich um spätes Biedermeier handelt, wird an der beabsichtigten Tiefenwirkung der einzelnen Objekte vor allem der Blumengebinde deutlich, sie wirken fast dreidimensional, außerdem ist die Sicht auf die Objekte leicht verzerrt, als ob man schräg auf sie blicken würde.

Das Original ist auf 28er Leinen in sehr feinem Kreuzstich gestickt und wirkt durch die willkürliche Anordnung der Motive leicht unfertig, zumal die Motive ungleichmäßig verteilt sind und so Schwerpunkte bilden, die das Gesamtbild unausgewogen erscheinen lassen. Um der Größe des Originals nahe zu kommen, haben wir das Mustertuch nicht nur auf 16er Leinen im Kreuzstich gestickt, sondern ein zweites Mal auf 12er Leinen im Petit Point Stich, was sehr fein wirkt (siehe oben). Das Original vor Augen wirkt Kreuzstich auf 16er Leinen für dieses Muster geradezu grob!

Wie immer gibts die Anleitung und die Seide bei uns! Wer sich an das Model in Petit Point wagt, hat den Vorteil, dass es sehr viel schneller geht als mit Kreuzstich, denn man stickt ja nur eine Reihe und spart sich die Rückreihe. Das Ergebnis sieht fantastisch aus!

Übrigens gehts noch kleiner! Monika Schmillenkamp vom Stickereimuseum Ennigerloh hat das Tuch auf 16er Leinen im Petit Point stich gestickt.



 

Dienstag, 7. Mai 2013

Setzkasten

Und hier ist er nun, der "neue" Setzkasten, der gefüllt werden will:




125 Fächer, das ist eine Menge. Die Planungen laufen schon. Wichtig ist natürlich, den Setzkasten nicht irgendwie zu füllen, sondern sinnvoll! Nicht ganz einfach, denn man ist ja an die vorliegende Einteilung gebunden. Das Gesamtbild soll abwechslungsreich sein, aber in sich stimmig!

Den Setzkasten habe ich in einer ehemaligen Druckerei gefunden. Dort lagerten noch etliche im Keller. Dieser hier war einer der aufwendigsten.

Sonntag, 5. Mai 2013

Fotoshooting II




Hier kann man das Vogelzwitschern förmlich hören, im wahrsten Sinne des Wortes "herzerfrischend".

Samstag, 4. Mai 2013

Fotoshooting




Es macht sehr viel Spaß, Zusammenstellungen von Blüten und Stickereien zu finden .



Das Blaue Quadrat mit den flammenden Tapisseriemustern passt gut zu den schwarzblauen Hornveilchen.

Der Frühling lässt die Herzen höher schlagen. Das Vogelgezwitscher dazu müssen Sie sich vorstellen.

Freitag, 3. Mai 2013

Verstoffte Bilder + Verstoffte Texte

 Gang zur Schule, Nähcollage


So nennt die Berliner Textilkünstlerin Rita Zepf ihre Arbeiten, die in "freiem Maschinesticken" entstehen.
Sie hat eine eigene, wiederkennbare "Handschrift".












Ein grünes Blatt, Nähcollage





Ein grünes Blatt

Ein Blatt aus sommerlichen Tagen,
Ich nahm es so beim Wandern mit,
Auf daß es einst mir könne sagen,
Wie laut die Nachtigall geschlagen,
Wie grün der Wald, den ich durchschritt.

Theodor Storm








Notiz


Derzeit / in Kürze zu sehen:

offene Ateliers Brandenburg
Textile Texte, Kinder Kunst auf Stoff, Gast: Anke Wulffen, Handgestricktes Design
Ruhhof 2, 17268 Boitzenburger Land/Kuhz
4./5. Mai , 10-18 Uhr

Spuren - Feine Werke von Tina Bach und Rita Zepf
Multikulturelles Centrum Templin, Prenzlauer Allee 6, 17268 Templin
Eröffnung 12. April, 20 Uhr, Öffnungszeiten Foyer-Galerie, Do-Mo 14-20 Uhr
13. April - 3. Juni



Garten Eden, Ausstellung der Künstlergruppe umKunst
Marienkirche, Richard-Breitscheid- Str. 2, 17291 Prenzlau
31. März - 6. Oktober
Eröffnung 31. März

und auf der

Textile Art Berlin, Textile Texte, Kinder Kunst auf Stoff
Carl-von-Ossietzky-Oberschule
Blücherstr. 46/47, 10961 Berlin Kreuzberg
8./9. Juni, 10 -18 Uhr


Mit der Keramikerin Tina Bach hat Rita Zepf eine kleine Galerie in Kreuzberg. Unter dem Motto
"Noi Zoich" zeigen sie alle zwei Monate jeweils am letzten Mittwoch des Monats eine Werkschau mit den neusten Arbeiten.

ZeBa | Schauraum für Kunst.Handwerk
Blücherstr. 60, 10961 Berlin
auf den nächsten Termin werden wir hinweisen

http://www.textil-kunst.de/






"Stoffe und Nähen sind das Element von Rita Zepf. Sie kreiert Textile Texte und verstoffte Bilder, die je nach Blickwinkel und räumlicher Nähe des Betrachters ihre Wirkung entfalten. Die verwendeten Farben lassen die Struktur des Stoffes durchsichtig erscheinen. Das Entziffern der Texte erfordert ein näher - herangehen und „sich - einlassen“.












Man kann Bild und Text nicht „auf die Schnelle“ erfassen. Um die Bedeutung zu erkennen, muss man innehalten und sich mit dem Gesehenen auseinandersetzen, um dieses in Zusammenhang mit dem leichten und transparenten Stoff als Ganzes zu erfassen."
Elisabeth Gründler
zur Ausstellungseröffnung in Templin



Donnerstag, 2. Mai 2013

Stoffe

Ich bin unter die Stoffsammler gegangen. Alte und neue Stoffreste, Baumwolle und Seide. Alle diese Muster kann man wunderbar mit Stickereien kombinieren und zu kleinen Prachtstücken verwandeln, Kissen, Beutel etc. bieten sich an:


Mittwoch, 1. Mai 2013

Verstickt

So sieht es aus, wenn man sich verstickt. Der Anfang des Tuches war gemacht, dann verschwand es erst einmal zugunsten anderer Projekte in der Schublade. Beim Hervorholen kam die Frage auf, mit welchem Rotton habe ich eigentlich begonnen. Bei künstlichem Licht habe ich mich bei Weitersticken natürlich für das falsche Rot entschieden. Das habe ich erst am nächsten Tag bei Tageslicht bemerkt. Nun heißt es, von vorne beginnen! Gut sieht man die beiden unterschiedlichen Rottöne am unteren Motiv. Der Beginn des Motivs, links oben ist in einem hellern Rotton gestickt als der Rest.